Interessant. Griechenland hat nun vorgelegt, auf welche Summe nach Vorstellung der griechischen Regierung sich
die Präparationsschuld der Deutschen gegenüber Griechenland beziffern lässt. Knapp 280 Milliarden € soll demnach die Summe sein, die Deutschland den Griechen schulden würde, weil sie während des Zweiten Weltkriegs den Einwohnern Schaden zugefügt hat, die Infrastruktur zerstört hat und den Staat gezwungen hat Zwangsanleihen zu bezahlen.
Nun hat es natürlich bereits damals schon einen Vertrag gegeben, nachdem die deutsche Regierung den Griechen Präparationsforderungen bezahlt hat und dieser Vertrag beinhaltet auch eine Klausel, nach dem es keine weiteren Forderungen geben kann. Eigentlich also alles vergeben und vergessen? Nein, denn trotzdem wird die griechische Regierung nicht müde, mit den Operationsforderungen in den Medien aufzutreten und der geneigte Zuhörer fragt sich: warum?
Meine persönliche Meinung dazu ist, dass die griechische Regierung von Anfang an weiß, dass sie keine Möglichkeit hat diese Forderungen durchzusetzen und Deutschland auch nicht vor zu bezahlen und darüber hinaus auch kein anderes Land dieses erwarten würde. Der einzige Grund für die ständige Wiederholung der Forderungen ist es, Deutschland in den Medien daran zu erinnern, dass sie irgend eine Art von Dreck am stecken haben und damit eine kollektive Verantwortung gegenüber Griechenland. Diese solle sich nun darin äußern, dass man mindestens rücksichtsvoller mit dem Schuldner umgeht. Den Griechen entwickelt und schuldet Europa schon eine Menge Geld und die einzige Möglichkeit noch mehr finanzielle Mittel zu erhalten ist es, die Gläubiger und Geldgeber bei der Stange zu halten. Geht dies nicht mit versprechen, so kann man wenigstens das schlechte Gewissen noch einmal anstacheln.
Anders kann ich mir nicht erklären, dass der griechische Rechnungshof eine so unglaublich große Zeitspanne darauf verwendet, utopische Berechnungen anzustellen, was der Wert der damals zu Bruch gegangenen Infrastruktur und die Schadensersatzforderungen der Angehörigen gewesen sein soll. Denn immerhin könnte das Land die man Stunden auch darauf verwenden, neue finanzielle Reformen zu erstellen und sinnvoll in die Zukunft zu planen, wie man die Finanzen des Landes reformieren könnte.
Ich erwarte dementsprechend auch in der Zukunft weitere Forderungen aus Athen, ob die sich nun zur Kriegsschuld oder zu anderen, genauso illusionären Forderungen orientieren. Aber so oder so bleibt abzuwarten, wie die deutsche Regierung mit den Forderungen umgeht. Denn es geht natürlich nicht nur um die Forderungen von Griechenland an für sich, sondern auch um die Frage, wie die deutsche Regierung für die Verantwortlichkeit des früheren Regimes grundsätzlich umgeht. Verständnis und schlechtes Gewissen und die Zahlung von Forderungen oder einen Versuch, unsere Völker miteinander zu versöhnen?